Du hast sicher schonmal mit Deinen Kindern geschimpft, oder? Und Dich im Nachhinein dafür verurteilt, abgewertet oder geschämt? Oder Dich schon mit Persönlichkeitsentwicklung oder Bedürfnisorientierung beschäftigt und versucht, nicht mehr zu schimpfen? Und gleichzeitig gemerkt, dass dann trotzdem unausgesprochene Gefühle in Dir „stecken“ bleiben?
Ich sage Dir: Schimpfen oder nicht – beide Reaktionen sind toxisch. Beides ist meines Erachtens falsch: Es ist essentiell, dass Du Dich und Deine Gefühle als Mutter ausleben darfst und gleichzeitig fair zum Kind bleibst. Und: Es gibt nicht nur das eine (schimpfen) oder das Andere (schimpfen unterdrücken und unglücklich sein). Warum, und wie es besser geht, zeige ich Dir in diesem Blogartikel.
Was passiert beim schimpfen in mir?
Wenn Du überfordert bist, passiert unweigerlich eine körperliche Reaktion: Dein System schaltet auf Notfallmodus. Vielleicht klopft Dein Herz, vielleicht schwitzt Du oder Dein logisches Denken setzt aus. In diesen Stressmomenten stehen Dir nicht mehr alle Ressourcen zur Verfügung und Du verhältst Dich irrational. Und hast dann wahrscheinlich schonmal geschimpft oder warst ungerecht zu Deinem Kind.
Das ist einerseits gut, weil sich durch das schimpfen (verbaler Aktion) die „gestaute Energie“ des Stresses abbaut, andererseits schlecht, weil Dein Kind Leidtragender dessen ist.

Das erklärt aber gleichzeitig, warum die Entscheidung, den Schimpf-Impuls in Stress-Situationen zu unterdrücken, fatal ist: Dein Körper ist immer noch im Alarmstatus UND Dein Kopf wählt, die gestaute Energie zu unterdrücken. Diese Diskrepanz führt zu innerlichem Stress.
Das einzig gute daran ist: Dein Kind dann nicht Leidtragender Deiner Emotionen ist. Schlecht, weil die gestaute Energie des Stresses bei Dir im Körper verbleibt und Dich vielleicht schwächt oder krank werden lässt.
Und auch für das Kind gibt es negative Folgen: Denn zudem schafft „nicht schimpfen“ KEINE Verbindung. Denn Dein Kind merkt wahrscheinlich: Etwas ist anders aber gleichzeitig sehe ich in Mamas Gesicht, dass sie nicht tut was sie denkt. Ergo: Dein Kind ist verwirrt und misstrauisch. Du bist nicht mit Dir sondern im Kopf! Du verdrängst Deine Gefühle, Dein Kind kann Dich nicht mehr „lesen“ …..usw.
Ergo kann beides nicht der richtige Weg sein.
Schimpfen oder nicht schimpfen.
Und: Es gibt keinen Weg, mit dem Kopf und dem Verstand aus dem Drang, zu schimpfen, auszusteigen.
Das zu wollen ist nur noch mehr: Kontrolletti, Zwang und Selbstkasteiung.
Was also statt Schimpfen tun?
Du darfst lernen, die Emotion als diese anzunehmen, was sie ist. Ein Zeichen für Dich, zu sehen: Du bist überfordert. Deine Bedürfnisse werden gerade missachtet, Deine Grenzen gesprengt oder Deine Gefühle nicht beachtet. Es ist Zeit für Dich, Dich um Dich und diese Sache zu kümmern.
d.h.: Emotionen annehmen, sicher durch Dich fließen lassen, und loszulassen, ohne dass Du dafür ein Gegenüber brauchst.
Und das wichtigste dabei:
Das alles, ohne es etwas über Dich bedeuten lassen. Es sagt NICHTS über Dich aus. Du musst Dich nicht mit dem Gefühl identifizieren, sondern darfst es einfach wieder fließen lassen.
Und akzeptieren, dass Du all das sein darfst: Keine Kontrolletti-Mama, keine perfekte Buddha-Mama, keine Fake-Gelassenheits-Mama. Sondern eine echte Mama.
Schreibe Dir doch einfach die Worte im folgenden Absatz auf einen Zettel und erinnere Dich täglich daran. (Und bitte schmeiß alle Erinnerungs-Zettel daran, was Du sonst tun „sollst“, um ein gutes Elternteil zu sein, beherzt weg!). Es ist Zeit, endlich Du sein zu dürfen und Dich aus dem Zwangs-Korsett zu entlassen, das Du Dir auferlegt hast. Es ist Zeit. loszulassen, noch mehr tun, denken und sein zu müssen. Denn:
Du darfst:
- Fehlbar sein
- Authentisch sein
- Empathisch sein aus der Annahme heraus nicht aus der Kognition
- Mir Dir & dann mit Anderen mitfühlend & annehmend sein, unabhängig von der Art der Emotion
- Mit allen Anteilen Dich (an erster Stelle) und dann das Kind annehmen
- Verantwortung für DICH übernehmen und Dich um Dich kümmern
Das mag ein neuer, ungewohnter und anfangs steiniger Weg sein. Kein mittelmäßiger Korridor mehr, in dem alles mittelgut ist und starke Emotionen auf beiden Seiten betäubt werden, um keine Streits mehr zu haben. Und vermeintlich Familienfrieden zu haben.
Aber meiner Erfahrung nach es lohnt sich so sehr, den anderen Weg zu gehen um endlich ein authentisches Leben führen zu können. Du für Dich und Deine Kinder für sich und die nächste Generation.
Gerne helfe ich Dir dabei, melde Dich gerne.
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