Heute habe ich Dir einen Praxis-Fall aus meinem Coaching mitgebracht. Es soll Dir zeigen, welche Kraft freigesetzt wird, und Raum für Energie und Liebe entsteht, wenn unterdrückte Gefühle oder unerwünschte Gedanken einen sicheren Raum für „Entladung“ bekommen. Dafür arbeite ich mit Dir in Aufstellungsarbeit, emotionsfokussierte Körperarbeit oder intensiven Gesprächen.
Perspektive Karin (Klient):
Ich fühlte mich so schlecht. Ich gab mir alle Mühe. Und doch konnte ich es nicht spüren. Ich konnte mein 2. Kind einfach nicht lieben. Es musste doch gehen, ich wollte es so sehr, und doch war da kein Gefühl. Ich wusste aus Kursen, von Hebammen und Ärzten, wie es ging, das Kind zu bekuscheln, zu begleiten und liebevoll zu betrachten, aber fühlen konnte ich es nicht.
Meine zweitgeborene Tochter Lara hat eine Einschränkung – eine Trisomie 21. Ich fand Jennifer und kam ins Coaching und war so verzweifelt. Ich war müde und ausgebrannt. Ich hatte alles versucht und doch spürte ich tief drinnen, dass ich das Kind -trotz lesen vieler Ratgeber und Kursen – nicht annehmen konnte und nicht das gleiche für sie empfand wie für die größere (normal geborene) Schwester. Ich schämte sich dafür und verurteilte mich.
Jenny und ich hatten schon in mehreren Sitzungen an verschiedenen Themen gearbeitet, bis wir schließlich zum Kern des Themas vordrungen:
Nach längerem Gespräch fragte sie mich: „Hast Du schon einmal betrauert, dass Dein Kind nicht gesund geboren wurde?“. Das war die Frage, die alles verändert hat.
Es war wie ein Lichtstrahl, der endlich Licht ind Dunkel brachte. ich begann, zu weinen und es schwappten starke Gefühle nach oben. All der unterdrückte Schmerz, der Frust, das „Stark sein müssen“, all die sorglose Fassade file herunter und es zeigte sich der Kern: Die Trauer, die Wut, der Schmerz.
Wir arbeiteten mit dem Schmerz, mit Aufstellungsarbeit, mit emotionsfokussierter Körperarbeit und Embodiment. Gaben ihm Raum, Zeit und eine Stimme.
Ich durfte erfahren:
Der Schmerz, der vielleicht von Dir als negativ wahrgenommenen, die destruktiven Gedanken, haben eine Berechtigung. Wow. Ich muss gar nichts verurteilen und micht nicht schämen. Ich darf ihn zulassen und ihn fühlen. Ihn abfließen lassen, ihm Raum geben, und fragen, welche Funktion, welche Botschaft und welche Bedürfnisse dieser Teil noch hat.
Und meine große Angst wurde gar nicht wahr, denn Stück für Stück verstand ich: Den Schmerz fühlen, egal ob in diesem Kontext oder einem ganz anderen, bedeutet nicht, ihn übergroß werden zu lassen. Ihn mich kontrollieren lassen. Wir haben diesen Anteil ganz liebevoll und behutsam Raum einnehmen lassen. Und gaben ihm eine Stimme. Lassen ihn zu Wort kommen, damit er schließlich weiss (und du auch), dass er ab jetzt keine Funktion mehr hat. Dass er gehen darf, weil er gesehen, gehört und gefühlt wurde.

Perspektive Jenny (Coach):
Schmerz und andere unterdrückte Anteile ansehen heißt nur, ihnen Raum geben OHNE – und das ist ganz wichtig, es etwas über Dich bedeuten zu lassen. Dass er da ist, heißt nicht, dass Du eine schlechte Mutter bist. Dass du nicht wertvoll bist, dass Du es nicht hinkriegst. Sondern ist ein alter abgespaltener, unterdrückter Teil, der gesehen werden will. Du musst es nichts über Dich bedeuten lassen, sondern es nur fühlen (das ist genau der Punkt, ob ein Glaubenssatz oder vermeinlich niederdrückendes Gefühl entsteht oder nicht!)
Es geht nicht darum, etwas zu wollen oder im Kopf zu kontrollieren. Liebe liegt unter unterdrücktem Schmerz. Wenn Du Dir nicht zugestehst, den inneren Schmerz zu fühlen, der da noch ist, kannst Du auch keine Liebe zulassen
Es ist ähnlich wie ein Ball, den Du versuchst, permanent unter die Wasseroberfläche zu drücken- er wird immer wieder nach oben drängen.
Coaching heisst also für mich: Raum geben. Ich dirigiere und führe Dich nicht, sondern begleite und halte Dich, in dem was kommt.
Es lohnt sich so sehr, einmal im geschützten Raum diesen Anteil zu Wort kommen zu lassen. Ich begleite Dich und halte Dich. Wir entlassen die emotionale Ladung. Es ist nicht nötig, ins Thema und ins Drama zu gehen – ich führe Dich hier sicher durch die Emotion, bis sie verklingt oder ihren Ballast abgeladen hat.
Wenn auch Du spürst, dass ein Gefühl einmal Raum braucht und hier einen sicheren Raumhalter suchst, der Dich begleitet, melde Dich bei mir.
Mehr zum Thema „innere Kind Heilung„, „emotionsfokussierte Körperarbeit“ hier im Blog,
Wenn Du in einem kostenlosen Schnuppergespräch mich kennenlernen möchtest, melde Dich so gerne.
Ich freu mich auf Dich!
Disclaimer: Aktuell bin ich noch in der Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und kann aktuell keine Personen mit psychischen Belastungen mit Krankheitswert begleiten, sondern nur mit psychisch gesunden Menschen arbeiten.