Vielleicht fragst Du Dich, wie es sich als Erwachsener anfühlt, noch in toxischer Verstrickung mit anderen Menschen festzuhängen. Vielleicht hast Du selbst als Kind emotionale Gewalt oder Bindungsverletzungen erfahren und möchtest sie loslassen. Oder einfach ein Bewusstsein dafür entwickeln, warum sich manche Situationen so belastend und falsch anfühlen? Möge es Dich im besten Fall nicht betreffen, und wenn es Dich berührt und es etwas mit Dir macht – halte inne. Wenn es Zeit ist, und ich Dich auf dem Weg, dies anzusehen und aufzuarbeiten. Wenn ich Dich begleiten kann, melde Dich gerne bei mir.
Disclaimer: Ich bin aktuell noch in der Weiterbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie und arbeite nur mit psychisch gesunden Klienten. Sollten wir in der Zusammenarbeit feststellen, dass therapeutische Hilfe notwendig ist, behalte ich mir vor, Dich an einen Therapeuten weiter zu empfehlen.
Im Folgenden findest Du kleine Beispiele, die Dich im Alltag erhaschen können, und ein Hinweise darauf sein können, dass etwas angesehen werden möchte. Weitere Blogartikel hier: zu emotionaler Gewalt in der Kindheit sowie toxische Beziehungen / Verstrickungen im Dramadreieck.
9 Geschichten zu toxischer Verstrickung & emotionaler Gewalt
- Es ist ein schöner Abend mit Freunden bei Dir zu Hause. Es ist gemütlich. Ihr sitzt bei einem Glas Wein auf dem Sofa. Du sitzt, lachst, und genieße ihn. Da fällt Dein Blick in die offene, unaufgeräumte Küche (ihr habt zuvor Abend gegessen). „Wie es da aussieht“ sagt eine Stimme in Dir, die so gar nicht von mir zu kommen scheint „schämst Du Dich nicht?“
- Du machst Dich bereit, auszugehen. Du machst Dich schön, und ziehst Deine neuen Stiefel an. Ganz weich fühlen sie sich an. Dann siehst Du in den Spiegel und stutzt. „Billig“, schallt eine Stimme aus Dir heraus. „irgendwie nuttig, findest Du nicht?“ Dir wird heiss und kalt und Dir fällt wieder ein, warum Du die Stiefel früher nicht getragen hast. Weil das tragen etwas über Dich bedeutet hätte, was zu schmerzvoll ist.
- Es ist Abend geworden. Du kuschelst mit Deinem Kind im Sessel, Du liest ihm vor. Das Kind lächelt selig, kuschelt sich an Dich und genießt. Schön und doch – Kaum auszuhalten für Dich. Irgendwas stimmt nicht, ruft es aus Deinem System, das fühlt sich zu nah an. Das kann nicht sein. Es ist so weit weg von dem, was vertraut und gelernt erscheint. Du stehst auf, Deinem Kind sagst Du: „Ich muss auf die Toilette“
- Dein Partner hat ein Treffen geplant mit seiner Clique. „Was soll ich anziehen?“ fragst Du, und er lacht Dich nur liebevoll an. „Das was Du magst, worin Du Dich wohlfühlst“, sagt er liebevoll. Du durchsuchst Deinen Schrank – Du weisst es nicht. Was Du magst, worin Du Dich wohlfühlst. Weil sooft etwas aus Dir gemacht wurde, wenn es falsch war, was Du anhattest. Zu billig, Zu sexy, zu schlabberig. Wie sollst Du da wissen, was Du heute tragen magst?

- Deine Kinder wollen raus, spielen. „Mama, Du sollst mitkommen!“ Aber Du bist so müde, so erschöpft. Gleichzeitig ruft das schlechte Gewissen: „Was bist Du nur für eine Mutter, die immer nur an sich denkt?“ – Sprengst Du wieder Deine Grenzen? Ist es okay, schwach zu sein? Ist es okay nicht zu wollen und bist Du dann noch geliebt, fragst Du Dich?
- Wenn Du berührt wirst, kannst Du es nicht fühlen. Dein Kopf steht nicht still, die Gedanken kreisen. Es ist so sicher, im Kopf zu sein. Verstrickt in Kontrolle, tun, planen, machen. Nur zu empfangen löst negative Gefühle in Dir aus. Was will die Person dafür? Was muss ich dafür geben? Wer bin ich, zu empfangen? Was, wenn es schön ist? Kannst Du es (aus-)halten? War so oft nicht schön, dass Du beschlossen hast, es nie wieder zu fühlen.
- Vielleicht wäre es einfacher gewesen, es in einem Stück, einer Attacke zu erleben. Aber er hat Dich zermürbt, Stück für Stück. In vielen Gesprächen, das ihr hattet, hattest Du Angst, dass er Dich wieder verbal attackiert, Dir unangenehme Fragen stellt, Dich bewertet, kritisiert. Es ist ein Minenfeld, mit ihm zu sein, denn egal was Du tust, Du triffst ein Fettnäpfchen.
- Du klingelst. Sie öffnet die Tür. Vor der Begrüßung sagt sie: „Dein Lippenstift ist aber dunkel, das steht Dir nicht“. Erst jetzt – die letzte Zei, in der Du sichere Bindung erfahren hast – hast Du begriffen, dass dies übergriffig und unangebracht ist. Es war so lange normal für Dich. Dein Rock zu kurz, Deine Kleidung zu schlabberig, Dein Freund nicht gut genug zu Dir, ob Du denn auch verhütest, warum Du so schlank seist, ob Du Esstörungen hast.“ – heute weisst Du – all das ist emotionale Gewalt, all das ist übergriffig. Es ist nicht an Dir, nichts kurzes mehr zu tragen oder es ihr irgendwie recht zu machen, denn das geht nicht. Es ist an Dir, mich freizulassen und aus der Vertrickung mit ihr zu lösen. (mehr zu toxischer Beziehung hier)
- Sie fragt Dich vorher nicht, Deine Schwester. Sie steckt Deinen Kindern Tüten zu mit Geschenken. Du weisst jetzt schon, dass es Mist ist. Und Du weisst auch, dass das nicht einfach so geschenkt ist. Dass es kostet, dass sie etwas zurückhaben möchte: Ein Küsschen. Ein Danke. Ein Strahlen. Eine Freude. Ein Lächeln. Unabhängig davon, ob es echt ist. Die Kinder sollen nicht lernen, dass es eine Bedingung hat, etwas zu bekommen. Sie sollen sich nicht freuen müssen. Du fühlst Dich wieder wie 5, als Du das falsche Weihnachtsgeschenk bekommen hat. Und Dich unbändig freuen musste. Wie wird es heute sein?
Wenn Dich einer der Texte beim lesen tief berührt oder triggert, hast Du vielleicht auch ähnliche Erfahrungen gemacht. Dein inneres Kind hungert noch nach Gerechtigkeit, nach „gesehen werden“ und Liebe.
Gerne unterstütze ich Dich dabei, Dein inneres Kind wieder zu heilen und zu nähren.
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Ich freue mich auf Dich.
Disclaimer: Ich bin systemischer Paar-& Familien-Coach und derzeit noch in Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie – also aktuell (noch) keine Traumatherapeutin – wenn sich auf unserem gemeinsamen Weg tiefere Traumata zeigen, verweise ich Dich gerne an eine Therapeutin.